Vorgezogene Drohnenschlacht

 


Weil seit einiger Zeit die Sonne tagsüber so richtig brennt haben viele Bauern in der Umgebung ihre Wìesen gemäht.

Das verkleinert das Futterangebot für die Bienen beträchtlich. Vom Schlaraffenland zur Wüste, na ja, fast…

Aber das ist wahrscheinlich der Grund („unnütze Esser“ müssen raus…) dafür das das mehrere Bienenvölker in diesem Jahr so früh die Drohnen rausschmeißen. Sogar die Maden und Puppen werden entsorgt.

Ich werde noch ein paar Völker auslagern. An meinen „Alm-Bienenständen“ wird, je nach Wetterlage, erst in 4 bis 6 Wochen gemäht. So haben alle Völker mehr Futter und der Honig wird edler und schmeckt besser weil er Anteile von z.b. Alpenrosen- und EnzianNektar hat!

Ein weiteres Volk, ein Schwarm von diesem Frühjahr, ist heute morgen zum „Bienenstand im Hager“ umgezogen. Andere werden bald folgen.

Neuer Bienenstand im Hager

Direkt hinter dem Haus, Luftlinie 300 Höhenmeter den Berg rauf, direkt an der oberen Baumgrenze habe ich jetzt einen neuen Bienenstand.

Die Wiesen dort werden nur ein mal im Jahr gemäht, also sollten die dortigen Bienenvölker bis in den Spätsommer hinein edelstes Futter finden.

Den Anfang haben 2 Schwärme dieses Jahres gemacht. Diesen Schwärmen habe ich direkt ausgebaute Waben gegeben damit sie sofort Honig eintragen können.

Der Besitzer dieser Hütte bat mich ein oder zwei Völker direkt daneben hin zu stellen weil dort vorbei kommende Wanderer hier oft „ihr Geschäft“ verrichten und er ständig deren Sauerei weg machen muß.
Gesagt, getan. Ich denke das seine Idee mit Bienen unwillkommene Besucher zu vertreiben voll aufgeht. Bienen sind harmlos wenn man sie in Ruhe läßt, aber niemandem gefällt auch nur die Vorstellung ins blanke Hinterteil gestochen zu werden…!

2 weitere Schwärme und ein oder zwei Ableger vom Hauptstand werden in den nächsten Tagen noch folgen weil sie am Hauptstand im Weg stehen. (Dort finden grade Bauarbeiten, die Errichtung der Winterquartiere für alle Völker, statt.)

Der Bienenschwarm

Die natürliche Vermehrung der Bienen ist der Schwarm.
Einen Bienenschwarm könnte man mit Recht als „Naturschauspiel“ bezeichnen.

Das Bienenvolk zieht sich durch den besonderen Ausbau einer Brutzelle und durch längerer Fütterung der Made mit Gelé Royale eine neue „Jungkönigin“ heran. Diese meldet sich akustisch mit einem „Tuten“ kurz bevor sie schlüpft.
Da junge Königinnen oft als allererstes andere Königinnen als Konkurenz töten ist das „Tuten“ für die alte Königin das Signal den Bienenstock, mit einem Teil ihres Gefolges, zu verlassen und sich eine neue Behausung zu suchen.

Diese Bienen schwärmen aus, drehen ein paar Runden über dem Bienenstand und sammeln sich als „Bienentraube“ oder „Bienenbart“ an einem Baum, Ast, Telefonmast oder was Ähnlichem.
Jetzt fliegen ein paar „Kundschafter“ los und suchen eine passende neue Behausung. Sobald sie zurück sind und etwas passendes gefunden ist fliegt der ganze Schwarm los und zieht dort ein.

Wenn der Imker es schafft den Schwarm nach dem er sich „gesetzt“ hat (der Schwarm, nicht der Imker…) in eine „behausungsähnliche“ Kiste zu bekommen, dann hat er ein neues Bienenvolk.

Wenn die Königin mit in der Kiste ist krabbelt der Rest des Gefolges hinterher…